Mietvertrag für möblierte Wohnung - PDF-Muster

Die Vermietung einer möblierten Wohnung birgt spezifische Herausforderungen und Anforderungen, die in einem Mietvertrag detailliert festgehalten werden sollten. Dieser Artikel bietet einen umfassenden Überblick über die wesentlichen Bestandteile eines solchen Mietvertrags und integriert relevante Inhalte und Überlegungen.
 

Wichtige Unterschiede zwischen einem Mietvertrag für eine möblierte Wohnung und einem normalen Wohnungsmietvertrag

Ein Mietvertrag für eine möblierte Wohnung unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von einem Standard-Wohnungsmietvertrag. Diese Unterschiede sind nicht nur für die Vertragsgestaltung, sondern auch für das Verständnis der Rechte und Pflichten von Vermieter und Mieter von Bedeutung.

Inventarliste und Zustandsbeschreibung:

Ein zentraler Unterschied ist die Notwendigkeit, eine detaillierte Inventarliste der Möbel und Einrichtungsgegenstände beizufügen. Diese Liste muss nicht nur die vorhandenen Gegenstände auflisten, sondern auch ihren Zustand bei Mietbeginn genau beschreiben. Dies ist bei einem normalen Wohnungsmietvertrag nicht erforderlich.

Abnutzung und Instandhaltung der Möbel:

Bei einer möblierten Wohnung trägt der Vermieter die Verantwortung für die Instandhaltung der Möbel. Es muss klar geregelt sein, wie mit normaler Abnutzung oder Schäden umgegangen wird, die über die übliche Abnutzung hinausgehen. In einem Standard-Mietvertrag beziehen sich Instandhaltungspflichten in der Regel nur auf die Immobilie selbst.

Höhere Mietpreise und Kaution:

Oft ist die Miete für möblierte Wohnungen höher, da sie zusätzlich zur Raumnutzung auch die Möblierung abdeckt. Entsprechend kann auch die Kaution höher angesetzt sein, um potenzielle Schäden an den Möbeln abzusichern.

Kurzfristige Mietverhältnisse:

Möblierte Wohnungen werden häufiger für kürzere Zeiträume vermietet, beispielsweise für die Dauer eines Projekts oder einer Ausbildung. Dies erfordert oft spezielle Regelungen im Mietvertrag, wie beispielsweise eine Befristung, die in normalen Mietverträgen seltener vorkommt.

Rückgabezustand:

Bei der Rückgabe einer möblierten Wohnung muss nicht nur die Immobilie selbst, sondern auch das Inventar in einem angemessenen Zustand zurückgegeben werden. Dies kann zusätzliche Regelungen im Mietvertrag erforderlich machen, insbesondere hinsichtlich der Bewertung von Abnutzungen oder Schäden an den Möbeln.

Sonderregelungen für Nutzung und Pflege:

Möblierte Wohnungen können zusätzliche Klauseln erfordern, die die Nutzung und Pflege der Möbel und Einrichtungsgegenstände betreffen. Dies kann von Reinigungspflichten bis hin zu Einschränkungen bei der persönlichen Gestaltung der Räume reichen. Diese Unterschiede machen deutlich, dass bei der Vermietung einer möblierten Wohnung besondere Sorgfalt bei der Vertragsgestaltung geboten ist, um die Interessen beider Parteien angemessen zu berücksichtigen und potenzielle Konflikte zu vermeiden.
 

Diese Punkte sollte ein Mietvertrag für eine möblierte Wohnung beinhalten

§1 Vertragsgegenstand

Der Mietvertrag muss genau definieren, welche Möbel und Einrichtungsgegenstände zur Wohnung gehören. Eine detaillierte Inventarliste, die dem Vertrag beigefügt wird, ist hierbei unerlässlich. Diese Liste sollte nicht nur die Art der Möbel, sondern auch ihren aktuellen Zustand genau beschreiben.

§2 Mietdauer

Bei befristeten Mietverhältnissen ist es wichtig, die Dauer des Vertrags klar zu definieren. Dies ist insbesondere relevant, wenn die Vermietung aufgrund temporärer Umstände wie einer Fortbildung oder einem beruflichen Aufenthalt in einer anderen Stadt erfolgt.

§3 Zustand der Mietsache und Übergabe

Der Zustand der Möbel und eventuelle Vorschäden müssen im Mietvertrag exakt dokumentiert werden. Für wertvolle Gegenstände empfiehlt sich eine fotografische Dokumentation.

§4 Miethöhe

Die Möblierung sollte bei der Festlegung der Miethöhe berücksichtigt werden. Eine höhere Miete kann gerechtfertigt sein, jedoch muss bei untauglichen Möbeln eine Mietminderung in Betracht gezogen werden.

§5 Betriebskosten

Die Betriebskosten und ihre Zusammensetzung sollten klar im Vertrag aufgeführt und geregelt werden.

§6 Mietzahlungen

Die Modalitäten der Mietzahlung, einschließlich Zahlungsweise und -termin, müssen im Vertrag festgelegt werden.

§7 Kaution

Die Höhe der Kaution ist gesetzlich begrenzt und dient als Sicherheit für den Vermieter. Sie darf drei Monatsmieten (ohne Betriebskosten) nicht überschreiten.

§8 Mieterhöhungen

Regelungen zu möglichen Mieterhöhungen sollten klar definiert sein, einschließlich eventueller Ausschlusszeiträume.

§9 Aufrechnung und Zurückbehaltung

Der Vertrag sollte Regelungen enthalten, die unberechtigte Aufrechnungen und Zurückbehaltungen durch den Mieter verhindern.

§10 Nutzung der Mietsache, Untervermietung und Tierhaltung

Klare Regeln bezüglich der Nutzung der Wohnung, der Möglichkeit zur Untervermietung und der Tierhaltung sind wichtig, um spätere Konflikte zu vermeiden.

§11 Bauliche Veränderungen, Aus- und Verbesserungen

Der Mieter sollte ohne Zustimmung des Vermieters keine baulichen Veränderungen vornehmen dürfen.

§12 Instandhaltung der Mietsache und Schäden an der Mietsache

Die Verantwortlichkeiten für Instandhaltung und Reparaturen, insbesondere bei Beschädigungen durch den Mieter, müssen klar geregelt sein.

§13 Bagatellschäden

Es kann vereinbart werden, dass der Mieter für die Reparatur von Bagatellschäden aufkommt, sofern bestimmte Bedingungen erfüllt sind.

§14 Schönheitsreparaturen

Regelungen zu Schönheitsreparaturen sollten klar und rechtlich einwandfrei formuliert sein.

§15 Empfangsanlagen für Rundfunk und Fernsehen

Festlegungen bezüglich der Installation von Empfangsanlagen durch den Mieter sollten im Vertrag enthalten sein.

§16 Betreten des Anwesens durch den Vermieter

Der Vermieter hat das Recht, die Wohnung unter bestimmten Umständen zu betreten. Dies sollte im Vertrag spezifiziert werden.

§17 Mehrere Mieter

Bei mehreren Mietern müssen alle Erklärungen gemeinsam abgegeben werden.

§18 Kündigung

Die gesetzlichen Vorgaben zur Kündigung müssen genau beachtet werden, um Nachteile für den Mieter zu vermeiden.

§19 Rückgabe der Mietsache

Die Bedingungen für die Rückgabe der Wohnung sollten festgelegt werden, wobei die mieterfreundliche Rechtsprechung zu beachten ist.

§20 Besondere Vereinbarungen

Hier ist Raum für individuelle Vereinbarungen zwischen Vermieter und Mieter.

§21 Salvatorische Klausel

Diese Klausel regelt, dass der Vertrag auch bei Ungültigkeit einzelner Bestimmungen im Übrigen wirksam bleibt.

 

Weitere Suchbegriffe: 
Wohnungsmietvertrag, Möbel, eingerichtete Wohnung

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