Ein Midijob ist ein Beschäftigungsverhältnis, das zwischen einem Minijob und einer Vollzeitbeschäftigung angesiedelt ist. Mit der Anhebung der Grenze in 2023 können Arbeitnehmer zwischen 520,1 Euro und 2.000 Euro monatlich verdienen, um als Midijobber zu gelten. Diese Form der Beschäftigung ist voll sozialversicherungspflichtig, wobei die Beiträge für Arbeitnehmer im Vergleich zu einer regulären Beschäftigung stark reduziert sind.
Was ist der Unterschied zwischen "Midijob" und "Minijob"?
In Deutschland unterscheiden sich Minijobs und Midijobs hauptsächlich in ihren Verdienstgrenzen und Sozialversicherungspflichten. Minijobs, mit einer Grenze von maximal 520 Euro pro Monat, erfordern Beiträge zur Rentenversicherung, sofern keine Befreiung vorliegt, und werden über die Minijob-Zentrale angemeldet. Arbeitgeber tragen dabei im Gewerbebereich bis zu 31,28% und im Privathaushalt bis zu 14,79% des Bruttoarbeitslohns. Midijobs, die zwischen 520,01 und 1.600 Euro monatlich liegen, sind voll sozialversicherungspflichtig. Arbeitgeber und Arbeitnehmer zahlen Beiträge in alle Sozialversicherungszweige, was Midijobbern volle Sozialleistungen sichert, jedoch führen sie zu Steuerabzügen. Die Beiträge sind günstiger als bei Vollzeitbeschäftigung. Midijobber werden über die Krankenkasse der Arbeitnehmer angemeldet.
Vorteile des Midijobs
- Höheres Verdienstpotential: Im Gegensatz zum Minijob, der bei 520 Euro oder weniger liegt, ermöglicht der Midijob ein höheres Einkommen.
- Sozialversicherung: Midijobber zahlen Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung, genießen aber reduzierte Beiträge im Vergleich zu regulär Beschäftigten. Trotz dieser reduzierten Beiträge erhalten sie volle Sozialleistungen.
- Steuerliche Vorteile: Die Neuregelung ab 2023 bedeutet für Geringverdiener, dass sie weniger Sozialversicherungsbeiträge zahlen und somit mehr Nettoeinkommen erhalten. Der Arbeitnehmerbeitrag beginnt am Anfang des Übergangsbereichs bei null und steigt dann gleitend zur Obergrenze auf den regulären Arbeitnehmeranteil
Nachteile des Midijobs
- Steuerpflicht: Im Gegensatz zum Minijob müssen die Einkünfte aus einem Midijob versteuert werden, was zu einem geringeren Nettoeinkommen führen kann.
- Begrenzte Arbeitsstunden: Die Verdienstgrenze des Midijobs begrenzt auch die Arbeitsstunden, wobei Arbeitnehmer im Midijob bis zu 133,3 Stunden monatlich arbeiten dürfen (Stand: Oktober 2022)
Wichtige Aspekte für den Midijob-Vertrag
- Arbeitsvertrag: Auch bei Midijobs müssen die Arbeitsbedingungen vertraglich festgelegt werden, ähnlich wie bei anderen Beschäftigungsformen.
- Gleitzonenentgelt: Die zu zahlenden Sozialversicherungsbeiträge bei einem Midijob richten sich nach dem sogenannten Gleitzonenentgelt, das niedriger ist als der gesetzliche Arbeitnehmeranteil zur Sozialversicherung.
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